Medizinische Behandlung ist auf Heilung und Linderung von gesundheitlichen Beschwerden ausgerichtet. Doch manchmal geht etwas schief und Patienten werden durch die Behandlung an ihrer Gesundheit geschädigt. Ein solches Erlebnis kann so extrem sein, dass Patienten traumatisiert werden. Weiterer gesundheitlicher Schaden an der Psyche droht. Die Ereignisse selbst können zufällig sein, aber auch auf Fehlern von Ärzten, Psychotherapeuten, Pflegekräften und anderen an der Versorgung Beteiligten beruhen.
Betroffene Patienten befinden sich nach solchen Erlebnis meist unterhalb der Wahrnehmungsschwelle der Professionellen. Sie werden so mit ihren psychischen Problemen nicht gesehen und daher auch nicht hinreichend versorgt. Dieses Unterlassen professioneller Hilfe erhöht seinerseits das Risiko für psychische Folgeschäden und stellt schon für sich einen Behandlungsfehler dar. Verschärft wird das Problem dadurch, dass ein falscher Umgang nach solchen Ereignissen das hohe Risiko birgt, den psychischen Schaden sogar noch zu vergrößern.
Die Initiative Behandlungstrauma möchte auf dieses Problem aufmerksam machen. Ziel ist die Versorgung nach einem Trauma so zu gestalten, dass langfristige Schäden minimiert werden oder es gar nicht erst zu einer Traumatisierung kommt. Das bedeutet nicht nur eine medizinisch-therapeutische Versorgung von psychischen Langzeitfolgen, sondern auch eine notwendige Akutversorgung sowie psychosoziale Betreuung. Für den Umgang mit Behandlungsfehlern bedeutet dies einen Perspektivwechsel. Dieser sollte sich primär an der psychischen Gesundheit des Patienten ausrichtet und Aspekte von Schuld und Abwehr zurücktreten.
Unseren Beitrag auf dem Weg zu diesem Ziel sehen wir in:
- Sensibilisieren
- Sichtbarmachen
- Informieren
- Enttabuisieren
- Aufklären
- Vernetzen